1 Jahr Kung Fu in Shengjing Shan

Im April 2024 reiste ich nach China um an der Shengjing Shan Kung Fu Schule in Shandong den Gottesanbeterin Stil (Tanglangquan) zu lernen. Ich blieb ein Jahr dort und wurde von Meister Qu unterrichtet. 

Die Schule liegt im Osten von China in der Provinz Shandong, welche ans gelbe Meer grenzt. Die Küstenstadt Weihai ist eine Stunde Fahrt mit dem Auto, auf der anderen Seite des gelben Meers liegt Soeul, mit dem Flugzeug ist man in etwas über einer Stunde dort. Die Schule selbst ist direkt in Shenjing Shan einem touristischem Ausflugsgebiet.

Den größten Teil des Trainings werden Kung-Fu Basistechniken und Formen trainiert. Die Schule bietet verschiedene Kung-Fu Stile an, die hier gelernt werden können: Mein Meister unterrichtet insbesondere den Gottesanbeterin-Stil, Xingyi und Bagua. Es wird weiterhin Tong Bei, Wing Chun und Shaolin Kung Fu angeboten.  Zusätzlich haben wir Unterricht in Tai-Chi,  Qi Gong und Sanda.

Im Folgenden möchte ich euch einen kurzen Überblick über die Inhalte des Unterrichts geben.

Formtraining

Das Formtraining ist der Kern des Kung Fu Trainings. Eine Form ist im Grunde eine Reihe von Bewegungen, die einen Kampf gegen imaginäre Gegner nachahmen. Das Formtraining lehrt dir die Techniken sowie Genauigkeit und Koordination. Die verwendeten Techniken variieren je nach Stil. Zusätzlich werden die Grundlagen des jeweiligen Stils und Tritttechniken traininert.
 

Anwendungsklassen

Während der Anwendungsklassen wählt unser Meister eine Technik aus einer Form aus und lehrt uns, wie man sie im Kampf anwendet. Darüber hinaus trainieren wir Grundlagen wie Greifen und Ziehen, Selbstverteidigungstechniken und Techniken, die den Gegner zu Fall bringen.
 

Taichi und Qi Gong

Jeden Morgen praktizieren wir Tai Chi und QiGong. Hauptsächlich unterrichtet Meister Qu den Chen Stil Taichi. Die erste Form ist der 24 Yang Stil Taichi.
Zum Abschluss des Morgentrainings meditieren wir für etwa 20 Minuten. Entweder üben wir die stehende Meditation (Zhan Zhuang) oder die sitzende Meditation.
 

Qi Gong und Abhärtungstraining

Die Qigong Klasse beginnt mit etwa 30 Minuten stehender Meditation. Danach folgt bewegtes QiGong, wie Yijinjing.
Anschließend folgt ein Abhärtungstraining, das heißt wir schlagen und treten gegen Bäume und unsere Trainingspartner.

Sanda

Sanda kann als freies Kämpfen übersetzt werden. Es ist ein unbewaffneter Kampfsport, der Schlagen, Treten, Werfen und Ringen umfasst und hat sich aus traditionellen Wushu-Techniken entwickelt. In dieser Klasse üben wir verschiedene Schlag- und Tritttechniken, Schrittmuster und Ausweichmanöver. Der Unterricht beinhaltet außerdem Reaktions-, Kraft- und Ausdauertraining als auch Sparring.

Power Training

Das Power Training ist im Grunde genommen ein Kraft- und Ausdauertraining. Wir laufen, krabbeln im Echsengang den Hügel hinunter, machen Übungen mit Gewichten bzw. Ziegelsteinen oder Körpergewichtsübungen. Das Ziel ist, die Kraft zu steigern, die für das Kung Fu Training benötigt wird.

Power Stretching

Nach dem Aufwärmen dehnen wir in dieser Klasse hauptsächlich. Vor allem werden die Beine und Hüften gedehnt, um die Flexibilität zu erhöhen, aber auch Arme und Schultern. Wir beenden den Unterricht mit einem kurzen Core-Workout und Kicks.

Mountain Run

Wir gehen in den Bergen laufen. Dort gibt es eine Joggingrunde von etwa 2 Kilometern, die wir so oft wiederholen können wie wir möchten. Manchmal gehen wir auch wandern oder laufen bis zum Gipfel des heiligen Berges.

Massageklasse

Meister Qu ist außerdem ein Tuina Therapeut. In der Massageklasse können wir grundlegende Techniken von ihm lernen und an uns selbst praktizieren.

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